Werte Eigenheimbesitzer und Hobbygärtner, Gestern beobachtete ich durch die südlich ausgerichtete Glasfront meines Eigenheims einen leblosen Vogel, an dem bereits Aasinsekten wie Fliegen ein willkommenes Festmahl entdeckten.

Lange grübelte ich über die Ursache des Ablebens, vier Thesen erschienen mir hierbei vorerst plausibel:

  1. Blitzschlag durch das kürzlich vorbeiziehende Gewitter
  2. Stromschlag an der Oberleitung
  3. H5N1, also Vogelgrippe
  4. Genickbruch durch Aufprall an der Glasfront

These 1 und 2 konnte ich jedoch durch fehlende Verkohlungsspuren schnell ausschliessen. These 3 beschäftigte mich dann doch intensiver. Auch wenn aufgrund der Jahreszeit die Gefahr einer Grippepandemie unter Einwrkung des H5N1-Virus eher als diffus zu sehen ist, machte sich zuerst eine gefühlte Berührungsangst deutlich bemerkbar. Letztendlich zeigte sich aber nach weiterführenden Recherchen, dass der Todesfall durch These 4 zustande gekommen sein muss.

Spuren an der Glasfront waren hierbei mehr als ein Indiz. Bedauerlicherweise habe ich es trotz des ungeschickten Zwischenfalls von Herrn Muschisan (Mit ähnlich anmutenden Aufprallspuren) mit ebendieser Glasfront bisher versäumt, entsprechenden schwarze Vogelaufklebern anzubringen, um herannahende Lebewesen vor der Glasfront zu warnen.

Ich fühle mich also in gewisser Weise mitschuldig, hoffe aber, dass militante Veganer- und Tierschutzorganisationen mir dennoch nicht mit Repressalien drohen. Immerhin habe ich den Leichnam dem Kreislauf der Natur rückgeführt, indem ich ihn nach der ausführlichen Aufklärung des Falles auf dem Kompost deponierte.

Herzlichst, Ihr

Armin S.