Sinkender Lebensstandard
Heute morgen, während der Vorbereitungsphase meines leichten Frühstücks, saß ich ein wenig nachdenklich vor meiner Kaffeemaschine und bin ins Grübeln geraten.
Wie viele andere Menschen bin ja auch ich dem nach dem Bentz’schen Verfahren gebrühten schwarzen Bohnentrunk verfallen, und entsprechend hoch ist mein Verschleiß an Kaffeemaschinen, da trotz ordnungsgemäßen Dekalzifizierungsintervallen meist nach einem Jahr der gefürchtete Kalkinfarkt auftritt. Aus persönlichen Gründen kann ich jedoch nicht einfach in einen Elektrodiscountmarkt gehen und mir irgendein billiges Schnäppchen kaufen – ich benötige eine bestimmte Kaffeemaschine, da andere Geräte das von mir vorausgesetzte Aroma einfach nicht gewährleisten können.
Bei dem von mir präferierten Gerät handelt es sich übrigens um einen Design-Klassiker, der seit nahezu 40 Jahren optisch unverändert von seinem namhaften deutschen Hersteller gefertigt wird. Im Laufe der Jahre wurden jedoch zahlreiche Detailverbesserungen vorgenommen und Komfortfunktionen hinzugefügt, wie beispielsweise ein Aromaschutzdeckel für die Kanne, eine Sperre für den praktischen Schwenkfilter und sogar eine leichter abzulesende Füllstandsanzeige. In den letzen Jahren ist mir jedoch unangenehm aufgefallen, daß diese Veränderungen, offenbar aus Kostengründen, nach und nach wieder weggelassen werden.
Während ich also so dasaß, und mir bereits erste Gedanken wegen der erhöhten Wasserdampfentwicklung und verlangsamten Brühgeschwindigkeit machte, traf es mich wie ein Blitz! Was, wenn ich mir in einem Monat ein technisch inferiores Gerät kaufen muß? Ich bin verzweifelt.
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