Ich glaube langsam, den Leuten, welche die Zubereitungsempfehlung für einen mit Tomatensauce, Schinken, Ananasstücken und Käse belegten Tiefkühl-Teigfladen nach amerikanischem Vorbild (selbstredend von einem namhaften Convenience-Food-Hersteller) schreiben, denen brennt echt der Hut.

Klar und deutlich ist da die Rede davon, daß der Backofen nicht vergeheizt werden soll, nicht bedacht wird jedoch die Tatsache, daß unterschiedliche Herde auch unterschiedlich lang zum Erreichen der gewünschten Zieltemperatur brauchen.

Heute musste ich mir aus einer Notlage heraus mal wieder ein derartiges Tiefkühlprodukt an der Tankstelle meines Vertrauens kaufen. Ich greife normalerweise zu anderen Sorten, da diese dicken Pizzen in der Mitte zumeist etwa 6 Grad wärmer als ein Speiseeis sind, während der Rand schon zu verbrennen beginnt, heute jedoch habe ich dieses Wissen verdrängt, da ich annahm, es könnte auch an meinem alten, etwas schwachbrüstigen Herd gelegen haben.

Außerdem gab es keine andere Pizza. Was soll ich sagen, auch mit meinem neuen leistungsstarken Herd, der aus dem Hause eines bekannten Hausgeräteherstellers stammt und der eine Vielzahl an individuellen Einstellmöglichkeiten für ein perfektes Backresultat zulässt, ist das Ergebnis dasselbe. Zu heiß am Rand, kalt in der Mitte – eine Sauerei!

Zum Glück erwarb ich an der Tankstelle noch eine Reihe von alkoholhaltigen Kaltgetränken, um diesen Ärger zu ertränken.