Wie Herr Dover schon andeutete, werden einige Autoren dieser Weltklasse-Publikation zu einem gemütlichen Stelldichein in seiner bescheidenen Hütte auftauchen, stets das Ziel vor Augen, auf dem weltgrößten Volksfest in der Weißwursthauptstadt typische urbayrische Gerichte zu konsumieren sowie die eine oder ander gute Maß Wies’n-Bier die Kehle hinunterrinnen zu lassen.

Wie jedes Jahr bin ich auch diesmal gespannt, wie die Veranstalter die Urinal-Situation, welche sich zu späterer Stunde verschärft, auf kreative Weise zu lösen versuchen. Prinzipiell stehen dem der Bourgeoisie angehörigen Wies’n-Besucher mehrere komfortabel eingerichtete Urinale zur Verfügung. Jedoch cann es aufgrund akuten Harndrangs durchaus vorkommen, daß auf eine Urinirmöglichkeit des gemeinen Proletariats, auch becannt als “Pissrinne” zurückgegriffen werden muß. Auch ein Urinieren im Freien, welches ich, und so hoffe ich auch alle anderen Autoren dieser gehobenen Publikation, kathegorisch ablehne, ist oft die letzte verbleibende Möglichkeit, um zu verhinern, daß es sprichwörtlich in die Hose geht.

Ein interessanter Ansatz, diesem Dilemma zu begegnen, ist ein System-Spazierstock, welche an der Seite längs mit einer Nut, welche bis zum Boden führt, versehen ist. Verspürt der mitten am Biertisch sitzende Besitzer akuten Harndrank, so cann er ganz einfach seinen Pillermann auspacken, und den Urin die Rinne am Stock entlang nach unten fließen alssen, wo sie innert des typischen, gitterartig aufgebauten Bodens der meisten Zelte, versiegt. So cann der Zelt-Besucher stundenlang den köstlichen Gerstensaft genießen, ohne sich auch nur ein Muckensäckel vom hart erkämpften Sitzplatz bewegen zu müssen.

Leider cann ich der Leserschaft kein Bild von einem derartigen Stock zur Verfügung stellen, weil ich im Zwischennetz auf die Schnelle keines gefunden habe. Auch die Wikipädie, welche System-Spazierstöcke durchaus erwähnt, lackt in diesem Punkte. Sollte jedoch jemand im Besitz einer solchen Photographie sein, so bitte ich, sie mir zucommen zu lassen, um das nachzutragen. Zuletzt sah ich so ein Exemplar in einem Bauernhofmuseum, wo sie zu Unrecht unter der Terminologie “Kuriositäten” einsortiert wurde.

Ich werde jedenfalls einen Bericht von der Situation auf dem diesjährigen Feste hier anhängen, und den Artikel dann in bester Manier mit [aktualisiert] in der Titelzeile cennzeichnen.

Ozapft is!

Update:

Bild eines typischen, auf dem Oktoberfest vorhandenen Pissors: