In eigener Sache

Jan 24, 2006 • Ben Dover

Angesichts der gegenwärtigen russischen Kaltfront und der damit verbundenen arktischen Temperaturen rät die Fachpublikation “Bild Online” entschieden davon ab, Bierträger auf dem Balkon zu lagern.

Laut Expertenmeinung gefriere das Getränk der Könige bereits ab Temperaturen von -3.5Â°C, das edle Behältnis platze bei etwa -12Â°C.

Ich gebe diese Warnung hier ausnahmsweise einmal weiter, ohne den Wahrheitsgehalt der Informationen selbst verifiziert zu haben. Möglicherweise kann ich Sie, werter Leser, dadurch noch rechtzeitig vor herben Verlusten und menschlichen Tragödien bewahren.

11 responses

Freundschaftlichsten Dank für diese belangreiche Warnung! Genossen des hochprozentigen Genußes kann ich allerdings beruhigen: Der Trinkalkohol hat einen Gefrierpunkt von ca 114,5Â°C! Ein Hinweis an terrestrische Bewohner ist demnach entbehrlich. Dagegen ist ein Tipp an alle russischen Astronauten zu tätigen: auch der erhabene Alkoholgehalt Ihres Wodkas feit im Weltall nicht vor ausgeprägt tiefliegenden Temperaturen. Die Reserven also bitte nicht an der Aussenhaut der Raumstation deponieren. Vielen Dank!

Mr. Gaylord – January 24th, 2006
Nun, Herr Gaylord, eine kleine Korrektur möchte ich noch anbringen. Zum einen ist Ihnen hier ein Schreibfehler unterlaufen, es sollte natürlich heißen, daß der Gefrierpunkt bei -114,5Â°C liegt, ansonsten hätten wir alle keinen Spaß an alkoholhaltigen Genusswaren. Zudem möchte ich noch anmerken, daß natürlich der Gefrierpunkt eines üblichen alkoholhaltigen Getränks deutlich höher liegt, da ja ein durchaus beachtenswerter Teil Wasser vorhanden ist. Am Beispiel eines Getränks mit 40% Volumenalkohol sollte somit der Gefrierpunkt bei ca. -45,8Â°C liegen. Dies sollte also dennoch ausreichen für mitteleuropäisch übliche und erwartete Temperaturen.

Dick R. Suck – January 24th, 2006
…aha! wie ist es denn mit fettem zeug ? thema den sonntagsbraten mitsammt der sosse auf dem balkon zwischenzulagern zwex nexttae- giger verkoestigung desselbigem ?

klaus – January 26th, 2006
Werter Herr Klaus sie bemuehen sich zwar redlichst das gehobene Niveau dieses BLogs zumindestens entfernt zu erreichen, leider scheinen ihre klaeglichen Versuche nicht wirklich von durchschlagendem Erfolg gekroent zu sein. Deswegen moechte ich ihnen dringenst nahelegen ihre ueberfluessige physische Energie auf die Begattung ihrer Mutter zu verwenden, die im Gegensatz zu diesem BLog ihre schweisstreibende Unterstuetzung in hoechstem Masse benoetigt. ergebendsten Dank fuer ihre aufmerksamkeit

x – January 26th, 2006
Werte Herren, ich muß Sie entschieden darum ersuchen, sich zu mässigen. Auch muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß in dieser Weltklassepublikation großer Wert auf korrekte Orthographie und ordnungsgemäßen Satzbau gelegt wird. Auch die Kleiderordnung ist einzuhalten, es besteht Krawattenpflicht.

Ben Dover – January 26th, 2006
Zu fettigen Speisen und deren Lagerung in bierträger-temperatur-feindlichem Milieu ist nachstehendes darzutun: Solange Sie das Geschmorte nebst Tunke in einem handelsüblichen Bratentopf horten sind keine ausgedehnteren Behutsamkeitsausführungsbestimmungen zu beachten. Bitte bedenken Sie aber, dass sich die Zubereitung des Gerichtes am nächsten Tag wegen der erstarrten Lipomasse beträchtlich retardieren würde. Mein Tipp: Wenn Sie den Braten ohnehin am nächsten Tag vertilgen möchten, bewahren Sie diesen einfach innerhalb Ihres Habitats auf - nicht auf dem Balkon.

Mr Gaylord – January 27th, 2006
Herr Dover, kann ich ihren Aufruf zur Maessigung so auslegen, dasz sie in Zukunft nur noch maessig Bier trinken? Wuerde zu ihrem sonstigen Vorschlaegen bezueglich Krawattenpflicht passen. Und Herr Gaylord, wenn Leute Bier auf dem Balkon aufbewahren, wieso sollte man selbiges auch nicht mit dem Sonntagsbraten tun?

Rudolph Moeshammer – January 27th, 2006
Leider schien ich mich in meiner bisherigen Meinung zu Ihnen, hochgeschätzer Herr Dover, geirrt zu haben. Ich ging davon aus, dass Ihre liquiden Finanzmittel, sprich Nettoeinkommen, aus dem von Ihnen an Werktagen nachgegangenen Wertschöpfungsprozess ausreichen, um sich einen Kühlschrank namhaften Fabrikats mit ausreichend Innenraumvolumen zu beschaffen. Diese Errungenschaft der Technik ermöglicht es stets, eine wohltemperierte Auswahl an kohlensäurehaltigen Hopfenkaltgetränken für sich und seine Gäste parat zu haben. Eine Gefährdung ebendieser durch etwa unsachgemässe Lagerung wird somit auf einfachste Weise ausgeschlossen. Ich meine, Ihre feinste Auswahl handgerollter (Auf Jungfrauenschenkeln!) kubanischer Zigarren bewahren Sie doch auch stets im Humidor auf, wieso sollten Sie ihr Bier schlechter behandeln? Ich dachte wenigstens Sie, Herr Dover, sind ein Mensch von Welt und sind über die reichhaltigen Mäglichkeiten für mehr Bequemlichkeiten im Alltag ausreichend informiert.

Armin S. – January 27th, 2006
Werter Herr S., selbstredend verfüge auch ich über einen Refrigateur eines namhaften Herstellers. Dennoch müssen wir der Realität ins Auge blicken, auch wertlose, von der Gesellschaft ausgestossene Angehörige der Unterschicht zählen zur Leserschaft unserer Publikation, um zumindest für einige Augenblicke ihrem tristen Alltag, der üblicherweise aus Terminen beim Sozialamt, Gerichtsshows im Fernsehen und dem Bezahlen mit Pfandflaschen im Supermarkt besteht, zu entkommen. Diesen Menschen, die üblicherweise ihr Oettinger auf dem Balkon ihres grauen Plattenbaus lagern, um ein paar Cent Stromkosten zu sparen, wollte ich mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie vor noch grösserem Leid bewahren. Ich finde es schade, Herr S., daß gerade Sie, kaum daß die Weihnachtszeit vorüber ist, so wenig Herz für die Ärmsten unter uns zeigen.

Ben Dover – January 29th, 2006
schnieft kurz auf Das haben Sie aber herzerweichend realitätsnah zum Ausdruck gebracht, Herr Dover. Da fühl ich mich gleich persönlich tangiert. Im Übrigen bietet sich als Alternative zu Bier eine Staude Bananen an, welche mit einen Alkoholanteil von etwa 1% ebenfalls zum gewünschten Gemütszustand führen cann.

Mac Rebstock – January 29th, 2006
schluchtz

klaus – January 29th, 2006