Die unerträgliche Schwere des Seins
Liebe Lieben, ich muss Ihnen heute ein schwerwiegendes Problem meines Alltags schildern, dessen ich mich nun seit jüngster Zeit konfrontiert sehe: Am Fronteingang meiner universitären Bildungsstätte, den ich nun schon seit fast 15 Jahren passiere, früher selbst als Immatrikulierter, heute als gestandener Akademiker, wurden unlängst Renovierungsarbeiten vorgenommen!
Eine für mich unhalbare Situation. Konnte ich all die schönen, lichten Jahre unschuldig und frei an der Treppe der geliebten Bildungsstätte vorbeigehen, um zum Beispiel statt dem Vortrag des werten Professors ein paar Gebäckteilchen in der anliegenden Mensa die Aufwartung zu machen, so bin ich nun gezwungen, ja, genötigt (!!1), mich einem Dilemma zu stellen, für dessen Lösung ich bis dato keine gefunden habe:
Es wurde hier eine lange Rampe aufgeschüttet, die behindertengerecht hinauf zur Eingangstüre und wieder hinab gereicht, die halbe Breite des schmalen Wegs einnehmend. Wie erschwerlich ist nun das Besteigen jener, wie viel Umweg das Umgehen derselben! So stehe ich, nicht wissend, welches Übel wählen, oft ratlos an diesem Ort; es ist mir ein wahres Ärgernis! Ist ein Leidensgenosse unter der werten Leserschaft? Wer spendet milden Trost?
In verzweifelter Erwartung Ihrer Anteilnahme,
Ihr Jacques
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