Sehr geehrte Leserschaft,
heute möchte ich ein eher ernstes Phänomen beleuchten, das mich schon seit längerem beschäftigt.

Um denjenigen von Ihnen, die zur Mittagszeit ein Kantinenessen zu sich nehmen, eine Handhabe zur erfolgreichen Speisenauswahl zu geben, werde ich nun meine bisherigen Ergebnisse präsentieren.

Grundsätzlich muß Kantinennahrung in 4 Kategorien eingeteilt werden:

schön anzusehen optisch widerlich
schmackhaft Daumen hoch (Alles im Lot)
ca. 10%
Optimal (da man Kollegen schocken kann und es gut schmeckt)
ca.20%
nicht schmackhaft Super-GAU (Man freut sich, wird aber enttäuscht)
ca. 30%
Normalfall (das kennen wir wohl alle)
ca. 40%

Das Fatale an der Auswahl ist, daß man sich hinterher üblicherweise nicht an die kritischen Kategorien schmackhaft-widerlich (zweiter Quadrant) und ekelhaft-schön (dritter Quadrant) erinnern cann.

Die Folge dieses Unvermögens ist, daß man immer wieder auf optisch ansprechende, aber geschmacklich enttäuschende Speisen hereinfällt, anstatt die optisch nicht ansprechenden, aber geschmacklich überzeugenden Speisen auszuwählen.

Wie Sie der Tabelle auch entnehmen können, machen optisch nicht ansprechende Speisen ca. 60% des Gesamtanteils aus, wovon allerdings immerhin 1/3 (=33,3%) genießbar sind.
Ungleich schlechter stellt sich die Sachlage bei den optisch anspruchsvollen Speisen dar, hier sind nur 1/4 (=25%) der Speisen geschmacklich auch wirklich überzeugend.

Sollten Sie noch unerfahren (bezogen auf die feilgebotenen Speisen in Ihrer örtlichen Kantine) sein, so empfehle ich Ihnen daher, die optisch weniger schön anzusehenden Speisen zu wählen, da hier das geschmackliche Potential im Verhältnis größer ist.

Und im Notfall cönnen Sie damit immer noch einigen Kollegen den Appetit verderben.
In diesem Sinne: Mahlzeit!