Das Einkaufswagen-Problem
Von meinem gestrigen Einkauf in einer namhaften Lebensmittel-Kette habe ich Interessantes zu berichten. Üblicherweise muß man zum Ausleihen eines Einkaufswagens einen Betrag von einem Euro oder 50 Euro-Cent hinterlegen, welcher automatisiert durch entsprechende mechanische Vorrichtungen am Einkaufswagen selbst entgegengenommen wird.
Hat man keine passende Münze zur Hand, kommt man sich sogleich ziemlich borniert vor, denn auch eine mit Scheinen gefüllte Geldbörse hülfe einem in diesem Falle nicht weiter, einen der nützlichen Hilfswagen zu entleihen.
Dergleichen erging es auch mir am gestrigen Spätnachmittag: aus nicht näher bekannten Gründen befanden sich im Klein-Münzen-Fach meiner hochwertigen Leder-Geldbörse eine größere Menge an 10- und 20-Eurocent-Stücken, jedoch kein 50-Euo-Cent- oder 1-Euro-Stück, welches nach Beschriftung des Wagens wohl zwangsweise erforderlich sei.
Wagemutig traute ich mich, anzutesten, ob der automatische Einkaufswagen-Verleih-Klapperatismus auch ein 20-Euro-Cent-Stück akzeptiert, wenn man es nur ein wenig fester hineindrücke. Und – voilà – der Versuch war von Erfolg gekrönt, ich konnte so meinen Einkauf durchführen, dessen Rechnung ich am Schluß über ein elektronisches Bezahlsystem beglich.
Erwähnenswert ist weiterhin, daß der Versuch mit den 20-Euro-Cent-Münzen nicht bei allen namhaften Einkaufsketten von Erfolg gekrönt ist, deshalb sollte der geneigte Leser das im Vorfeld ausprobieren, um sicherzustellen, daß sich nicht auch dieser letzte Strohhalm zur Lösung des Problemes als nichtig herausstellt. Nichtsdestotrotz war es bei mir einfach Glück, das man mir auch mal gönnen sollte.
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